Ich
habe mich auf http://www.wunschkind4you.com/
umgesehen und dort etliche Mails mit potenziellen Spendern
ausgetauscht. Das war im April 2015. Ich muss gestehen, dass ich am
Anfang sehr unbedacht daran gegangen bin und mir erst im Nachhinein
über vieles Gedanken gemacht habe.
Mit
etwas Abstand kann ich nicht genau sagen, warum ich mich mit dem
ersten Mann getroffen habe. Ich habe eine Weile mit ihm geschrieben,
er machte den Eindruck okay zu sein und hat auch Spenderkinder, aber
(das bemerkte ich erst später) er war schon recht alt. Wir haben
telefoniert und wollten uns treffen. Er wollte zu mir kommen,
allerdings kam der Bahnstreik dazwischen und so bin ich ganz spontan
Richtung Frankfurt gefahren und habe mir ein Hotelzimmer genommen und
mich dort mit ihm getroffen.
Da gab es auch den ersten Versuch (meine
Schwester war eingeweiht). Ich war mir recht sicher, dass es gleich
geklappt hatte und hatte auch etliche Anzeichen, die für eine
Schwangerschaft sprachen. Mittlerweile hatte ich auch meiner Mama
davon erzählt. Sie war und ist immer noch etwas skeptisch und für
sie wäre das nichts, aber sie unterstützt mich auf meinem Weg.
Am
22. Mai hab ich einen Frühtest gemacht (vor Fälligkeit), der
hauchzart positiv war und ich war unendlich glücklich. Doch leider
setze dann zwei Tage später, genau an meinem 30. Geburtstag meine
Mens ein. Diesen Tag werde ich nicht vergessen :-( Meine Mutter hatte
bei mir übernachtet und ich kam morgens ins Zimmer und bevor sie mir
gratulieren konnte, habe ich erstmal bitterlich geweint...
Natürlich
wusste ich, dass so etwas passieren kann. Ich habe dann den
Entschluss gefasst nie mehr vor NMT (Nicht-Mens-Tag) zu testen.
Ich
habe mich dann weiter auf die Suche nach einem passenden Spender
gemacht und einen gefunden, der mir zusagte. Wir haben uns getroffen
als er in der Umgebung war und hatten ein sehr nettes Gespräch. Er
war mir sympathisch, auch wenn ich mit seinem Lebensstil nichts
anfangen konnte. Verheiratet, 5 leibliche Kinder, seine Frau weiß
über alles Bescheid und einige Spenderkinder. Aber wir wollten es
versuchen.
Und so hatte ich meinen nächsten Versuch Anfang Juli, der
aber leider negativ war. Ich wollte direkt im nächsten Zyklus weiter
machen, aber da gab es dann Probleme mit meinem Spender. Er meldete
sich tagelang nicht auf meine Whats App-Nachrichten, obwohl er diese
gelesen hatte. Da war ich dann schon sehr wütend und enttäuscht,
denn ist ja nicht zu viel verlangt sich kurz zu melden, auch wenn man
nicht kann. Er hat erst kurz vor oder nach dem ES (Eisprung)
geschrieben, ob er noch kommen solle, da hatte ich dann keine Lust
mehr. Für mich hatte sich das dann damit erledigt, denn ich möchte
einen Spender auf den ich mich verlassen kann.
Mit
diesen zwei nicht so positiven Erlebnissen mit den privaten Spendern,
war dieses Thema erstmal abgehackt für mich und ich habe begonnen
mich nach anderen Alternativen umzuschauen.
Ich
verbuche das nun unter Erfahrungen gesammelt. Immerhin habe ich
gelernt auf was ich Wert legen will und wenn mein Gefühl nein sagt,
dann wird der Mann sofort abserviert. Ich dachte wirklich zu Beginn
ich muss froh sein, wenn ich überhaupt einen Spender finde und muss
dann nehmen was ich bekommen, aber dem ist nicht so. Ich darf
anspruchsvoll sein und meine Wünsche umsetzten.
Ich
würde nie wieder einen Spender nehmen ohne vorher sein
Gesundheitsattest gesehen zu haben. Das habe ich bei beiden Spendern
nicht. Ja ich weiß, dass war sehr dumm, aber ich habe einige Monate
später einen HIV-Test machen lassen, der zum Glück negativ war. Aus
Fehlern lernt man...
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