Sonntag, 10. April 2016

Mein Weg - private Spende

Für mich stand ziemlich schnell fest, dass ich einen privaten Spender bevorzuge. Aus dem Hauptgrund, dass ich einen persönlichen Kontakt zu dem Mann habe und so eher entscheiden kann, ob ich es mir mit ihm vorstellen kann. Es muss doch irgendwie menschlich für mich stimmen (zumindest habe ich das so nach und nach feststellen können). Zudem kann das Kind seinen Erzeuger früher kennenlernen, wenn es das wünscht.

Ich habe mich auf http://www.wunschkind4you.com/ umgesehen und dort etliche Mails mit potenziellen Spendern ausgetauscht. Das war im April 2015. Ich muss gestehen, dass ich am Anfang sehr unbedacht daran gegangen bin und mir erst im Nachhinein über vieles Gedanken gemacht habe.


Mit etwas Abstand kann ich nicht genau sagen, warum ich mich mit dem ersten Mann getroffen habe. Ich habe eine Weile mit ihm geschrieben, er machte den Eindruck okay zu sein und hat auch Spenderkinder, aber (das bemerkte ich erst später) er war schon recht alt. Wir haben telefoniert und wollten uns treffen. Er wollte zu mir kommen, allerdings kam der Bahnstreik dazwischen und so bin ich ganz spontan Richtung Frankfurt gefahren und habe mir ein Hotelzimmer genommen und mich dort mit ihm getroffen.
Da gab es auch den ersten Versuch (meine Schwester war eingeweiht). Ich war mir recht sicher, dass es gleich geklappt hatte und hatte auch etliche Anzeichen, die für eine Schwangerschaft sprachen. Mittlerweile hatte ich auch meiner Mama davon erzählt. Sie war und ist immer noch etwas skeptisch und für sie wäre das nichts, aber sie unterstützt mich auf meinem Weg.
Am 22. Mai hab ich einen Frühtest gemacht (vor Fälligkeit), der hauchzart positiv war und ich war unendlich glücklich. Doch leider setze dann zwei Tage später, genau an meinem 30. Geburtstag meine Mens ein. Diesen Tag werde ich nicht vergessen :-( Meine Mutter hatte bei mir übernachtet und ich kam morgens ins Zimmer und bevor sie mir gratulieren konnte, habe ich erstmal bitterlich geweint...
Natürlich wusste ich, dass so etwas passieren kann. Ich habe dann den Entschluss gefasst nie mehr vor NMT (Nicht-Mens-Tag) zu testen.

Ich habe mich dann weiter auf die Suche nach einem passenden Spender gemacht und einen gefunden, der mir zusagte. Wir haben uns getroffen als er in der Umgebung war und hatten ein sehr nettes Gespräch. Er war mir sympathisch, auch wenn ich mit seinem Lebensstil nichts anfangen konnte. Verheiratet, 5 leibliche Kinder, seine Frau weiß über alles Bescheid und einige Spenderkinder. Aber wir wollten es versuchen.
Und so hatte ich meinen nächsten Versuch Anfang Juli, der aber leider negativ war. Ich wollte direkt im nächsten Zyklus weiter machen, aber da gab es dann Probleme mit meinem Spender. Er meldete sich tagelang nicht auf meine Whats App-Nachrichten, obwohl er diese gelesen hatte. Da war ich dann schon sehr wütend und enttäuscht, denn ist ja nicht zu viel verlangt sich kurz zu melden, auch wenn man nicht kann. Er hat erst kurz vor oder nach dem ES (Eisprung) geschrieben, ob er noch kommen solle, da hatte ich dann keine Lust mehr. Für mich hatte sich das dann damit erledigt, denn ich möchte einen Spender auf den ich mich verlassen kann.


Mit diesen zwei nicht so positiven Erlebnissen mit den privaten Spendern, war dieses Thema erstmal abgehackt für mich und ich habe begonnen mich nach anderen Alternativen umzuschauen.
Ich verbuche das nun unter Erfahrungen gesammelt. Immerhin habe ich gelernt auf was ich Wert legen will und wenn mein Gefühl nein sagt, dann wird der Mann sofort abserviert. Ich dachte wirklich zu Beginn ich muss froh sein, wenn ich überhaupt einen Spender finde und muss dann nehmen was ich bekommen, aber dem ist nicht so. Ich darf anspruchsvoll sein und meine Wünsche umsetzten.

Ich würde nie wieder einen Spender nehmen ohne vorher sein Gesundheitsattest gesehen zu haben. Das habe ich bei beiden Spendern nicht. Ja ich weiß, dass war sehr dumm, aber ich habe einige Monate später einen HIV-Test machen lassen, der zum Glück negativ war. Aus Fehlern lernt man...

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