Dienstag, 26. April 2016

Hoffnungsvolles Warten

Ich habe mir nie sonderliche viele Gedanken über meinen Zyklus gemacht. Ich wusste ungefähr wann ich mit meiner Mens rechnen musste und das war es dann auch. So richtig fing das genauere Betrachten des Zykluses erst an, als der Kinderwunsch immer konkreter wurde.
Es war mir schon klar, dass nach der Menstruation irgendwann der Eisprung folgt und dann wieder die Menstruation. Ich wusste auch, dass der Eisprung nicht jeden Monat zur gleichen Zeit kommt und auch bei jeder Frau individuell ist. Durch NFP habe ich da schon einiges über meinen Zyklus erfahren können.
Aber was einem keiner nehmen kann, ist das ständige Warten und wer ist schon gerne geduldig, wenn er etwas unbedingt möchte...also ich definitiv nicht.

Es beginnt mit dem Einsetzten der Periode. Da beginnt das Warten auf den Eisprung, so etwa zwei Wochen gedulden. Mein Eisprung ist meistens um den 16. Zyklustag, mal ein bisschen früher, mal später. Diese Zeit geht meistens noch relativ gut rum. Richtig schwierig wird es dann, wenn man einen Spenderversuch hatte und vom Eisprung bis zum NMT (Nicht-Mens-Tag) warten muss. Für mich sind das immer die längsten zwei Wochen im Monat.

Und da kommen so viele Gedanken:
Es hat doch im Bauch gezwickt: Ich bin schwanger
Mir ist übel: schwanger
Ich bin ständig müde: schwanger
Ich mag das nicht mehr: schwanger
Ich habe ständig Hunger: schwanger

Diese Liste könnte ich ewig weiterführen. Auch wenn ich versuche da locker ranzugehen und nicht zu viel auf mögliche Anzeichen zu geben, klappt das nicht so gut. Mein Körper bzw. Unterbewusstsein hat es ziemlich gut raus mich zu verarschen. Deswegen gebe ich mittlerweile gar nichts mehr darauf und warte, mehr oder weniger, geduldig bis die Mens einsetzte (oder auch mal irgendwann nicht). Und dann geht das Spiel wieder von vorne los...warten auf den Eisprung...


Ich denke alle Frauen mit Kinderwunsch können mich sehr gut verstehen und so lebe ich weiter im Zwei-Wochen-Rhythmus (dank sei meinen regelmäßigen 28-Tage-Zylus)...

So warte ich momentan wieder und versuche mir nichts einzubilden. Es ist echt schwer...jeden Tag zähle ich. Heute bin ich ES+x. Das kann ich auch gar nicht abstellen. Während der Arbeit bin ich noch ganz gut abgelenkt, abends kommen die Gedanken dann, in den Träumen verfolgen sie mich weiter. Je näher es zum eigentlichen NMT geht, umso mehr beeinflussen die Gedanken meinen Alltag und ich hoffe jedes Mal so sehr.
Dieses Mal war es nicht erfolgreich, aber ich hab es erstaunlich gut weggesteckt und ich habe auch nicht damit gerechnet, dass es gleich beim ersten Versuch mit dem neuen Spender klappt. Nun heißt es „Auf in den neuen Zyklus“ und ich bin sehr optimistisch und zuversichtlich, dass es bald klappt.

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