Dienstag, 1. November 2016

Raum für negative Gefühle

Dieser Post geht an alle Mädels, die sich sehnlichst ein Baby wünschen und bei denen es noch nicht geklappt hat. Nehmt euch Zeit für diese Gefühle, sie gehören dazu und gebt ihnen Raum. Teilt euch mit und schluckt die Traurigkeit nicht herunter. Wir werden alle, früher oder später, unser Wunder im Arm halten <3

Es gibt Momente in der Kinderwunschzeit, die sind dunkel und traurig und man ist voller Neid. So eine Zeit ist gerade bei mir.

Ich habe das Gefühl überall um mich herum werden die Frauen schwanger und ich wäre es so gerne und bin es immer noch nicht. Für manche Mädels freue ich mich total, dass es bei ihnen endlich geklappt hat und trotzdem bleibt da dieser tiefe Schmerz und dieser düstere Gedanke an Ungerechtigkeit. Nein es ist nicht ungerecht, denn niemand weiß wie lange es eine Frau/ein Paar schon versucht schwanger zu werden, was sie schon alles durchleiden musste und wie oft auch da diese negativen Gedanken waren.

Aber das Leben geht manchmal komische Wege und so kommt man wahrscheinlich immer mal an diesen Punkt, dass man sich über Schwangerschaftsnachrichten freut, aber gleichzeitig vor Schmerz laut losweinen muss. Und ich finde es wichtig auch diesen Gefühlen einen Platz zu geben und sich mitzuteilen. Ja es tut verdammt weh, wenn man selbst gerne schwanger wäre und dann erfährt, dass eine Bekannte oder Freundin Nachwuchs erwartet. Es gibt Zeiten, da steckt man das besser weg und es gibt Zeiten, da muss man einfach weinen. Und ich fühle mich auch noch schlecht wenn ich dann so da sitze und in Selbstmitleid zerfließe und es den andern nicht von Herzen gönnen kann. Deshalb habe ich auch beschlossen, darüber zu reden. Negative Gefühle gehören zum Leben und es ist wichtig ihnen auch Raum zu geben. So ist es halt momentan, dass diese Gefühle mehr Platz brauchen und dann gibt es sicher auch ganz bald Platz für meinen Optimismus und die guten Gefühle.

Ein Baby ist ein Wunder und (leider) nichts was man wirklich planen kann. Der Zeitpunkt wird irgendwann kommen und bis dahin werde ich vielleicht noch viele traurige Täler und hoffnungsvolle Wege beschreiten.

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